RE-BILD
RE-BILD ist ein performatives Malereiprojekt, das geflüchteten Menschen gewidmet ist. Die Künstlerin unterstützt mit ihrer Arbeit eine Erstaufnahmestelle für Asylsuchende in Berlin.
Aus eigener Erfahrung und Beobachtung haben geflüchtete Familien und Einzelpersonen das Bedürfnis sich im neuen Kontext einzufinden, im geschützten Umfeld ihre Fähigkeiten zu zeigen und ein Gefühl von Zugehörigkeit aufzubauen. Das alles fließt in das Bild hinein. Ein weiteres Blatt Papier wird gemeinsam beschrieben.
Die Bewohner der Unterkunft leben in Unsicherheit ohne Zukunftsbild und jeden Tag sehr intensiv. Der Workshop bietet Ihnen eine Ablenkung vom Alltag, einen Rückzugsort und einen emotionalen Anker.
Konflikte treten während der Realisierung der Gruppenbilder klarerweise auf. Die gemeinsame Arbeit daran ermöglicht einen sprachunabhängigen Zugang zu anderen Verhalten und Ideen, sowie Akzeptanz.
RE-BILD ist eine Gegenüberstellung der mitteleuropäischen Sicht mit der der ankommenden Menschen aus Krisengebieten. Die Sprache der Malerei ermöglicht eine tiefe Auseinandersetzung Aug in Aug mit sich selbst, zwischen den Portraitierten und im deutschen Kontext.
Persönliche Angaben, wie Name und Herkunftsland oder sogar eigene Geschichten, werden absichtlich ausgelassen. Zum einen als Schutz und zum anderen wegen der extremen Bedingungen, Fakten und emotionalen Geschehnisse bei der Flucht und in der Heimat. Die Bilder dienen in erster Linie einem ästhetischen Nachweis ihrer Präsenz hier. Sie zelebrieren ein willkommen sein und wünschen Ihnen Normalität.
Das Projekt wird für das Jahr 2016 durch den Berliner Senat Interkulturelle Angelegenheiten unterstützt.
Die Gemälde sind verkäuflich. Großteil des Erlöses geht direkt zu den portraitierten Familie bzw. im Fall von Gruppenbildern auf das Spendenkonto des Unterstützer_innenkreises der Erstaufnahmestelle.